In diesem schön renovierten Gebäude drehte sich bis 1965 ein Wasserrad, das eine Getreidemühle antrieb, die Anfang des 19. Jahrhunderts gebaut wurde. Bergwärts zu dieser Mühle stand eine Sägerei mit eigenem Wasserrad.
Die vermutlich ersten Wasserwerke, die hier am Mühlbach betrieben wurden, waren eine Rindenstampfe und eine Walke (Hammerwerk zum Stampfen von Gewebe). Wann diese genau erstellt wurden,
weiss man nicht, sicher aber vor 1800.
1801/1802 baute Leonhard Hilty eine Säge. Vermutlich stand zu jener Zeit hier schon eine Getreidemühle, die 1812 erneuert wurde. Die Rindenstampfe wurde bis 1834 von Gerbern betrieben und erst
dann an den Sägerei- und Mühlenbesitzer verkauft.
1849 ersteigerte Ulrich Eggenberger die Liegenschaft. Die Mühle und die Säge verpachtete er zeitweise „um den dritten Theil des Ertrages“ an separate Betreiber.
Anfang der 1940er Jahre baute Andreas Rothenberger jun. auf der andern Strassenseite eine neue, elektrisch betriebene Sägerei. In den Plänen von 1956 sind die alte Mühle und Säge noch
eingetragen. Die Mühle war bis 1965 in Betrieb. Der Mühlbach wird hier durch ein Eisenrohr geführt. Die Steigrohre vor den ehemaligen oberschlächtigen Wasserrädern sind zum Teil noch
sichtbar.
Seit 2005 wird das restaurierte Gebäude der Mühle als Wohn- und Geschäftshaus genutzt.