In der Wollreisserei wurden Wollstoffresten gerissen, gekardet und zu Wolldecken, Polster- und Isolationsmaterialien verarbeitet. In der Schafwollkarderei wurde die gewaschene Rohwolle gleichgerichtet und zu Vliesen verarbeitet.
Rudolf Kubli von Glarus erstellte 1844 an dieser Stelle eine Getreidemühle. Diese stand an einer Flachstrecke des Mühlbaches. Das unterschlächtige Wasserrad verursachte oft einen Rückstau bis an
die Brücke, die in die heutige Sporgasse führte. Bei „Eisgang im Winter“ floss das Wasser auf die Strasse und gefror. Durch Höherlegen der Brückenplatte konnte das Problem gelöst werden. Dies
allerdings erst, nachdem die Einsprachen der übrigen Wasserrechtsbesitzer durch Regierungsbeschluss abgewiesen wurden. Die unterlegenen Kläger verlangten die kompromisslose Einhaltung der
Konzessionsbedingung, dass durch den Mühlenbau keinerlei Beeinträchtigungen entstehen dürfen.
1912 wurde eine Bobinerie eingerichtet, in der das Garn für die Stickereien auf Spulen, die Bobinen, aufgewickelt wurde.
1921 entstand eine Wollreisserei. Die Kunststoffe verdrängten das Endprodukt. Nebenbei und ab etwa 1960 ausschliesslich, wurde auch immer Schafwolle gekardet und zu Vliesen verarbeitet. Das Ende
dieses Wasserwerks kam mit dem Ausbau der Kantonsstrasse 1968. Die Karderei wurde bis 2009 elektrisch weiter betrieben.