Durch eine Schwelle wird der Grabser Bach leicht gestaut, so dass ein Teil des Wassers in den Mühlbach fliesst. Die heutige Fassung entstand zwischen 1900 und 1905 im Zuge der Grabser Bach-Korrektion.
Die Regelung der Zuflussmenge und die Sauberhaltung der Wasserfassung sind für die am Mühlbach liegenden Wasserwerke auch heute noch von grosser Wichtigkeit. 1999 wurde die Fassung mit einer elektronischen Steuerung ausgestattet.
Mit einem Schieber (1) wird die Zuflussmenge geregelt. Bei Hochwasser wird er ganz geschlossen, damit kein Geschiebe in die Wasserfassung gelangt.
Nach dem Schieber befindet sich ein Rechen (2), der Steine, kleine Äste und Laub zurückhält. Er muss fast täglich von Hand gereinigt werden. Durch den Rechen
fällt das Wasser in einen unterirdischen Kanal (3), der zum Sandfang (4) führt. Öffnet man den seitlich angebrachten Schieber (7), kann das
abgelagerte Material in den Grabser Bach zurück gespült werden.
Am Ende des Sandfangs befindet sich eine Messstation mit Echolot (5), welche dafür sorgt, dass der Schieber so gesteuert wird, dass auch bei guter Wasserführung maximal 230
Liter Wasser pro Sekunde in den Mühlbach fliessen. Unmittelbar danach begann die Fassung für die Mühle zur Glocke (9). Diese ist jedoch nicht mehr in Betrieb.