Der Mühlbach wurde auch zum Waschen von Kleidern und Haushaltwäsche genutzt. An diesem Wasserlauf gab es vier Waschküchen, die von der Bevölkerung gegen Bezahlung benutzt werden konnten.
Ein Grossteil der Bevölkerung wusch ihre Wäsche in einer dieser Wasch-küchen. Darin standen ein oder zwei Kochhäfen mit Holzfeuerung, eine hölzerne Waschmaschine und häufig eine Wäscheschleuder. Gespült wurde die Wäsche im Mühlbach, der durch die Waschküche oder an ihr vorbeiführte.
Ob es Waschmaschinen gab, die ursprünglich durch Wasserräder ange-trieben wurden und erst später durch Elektromotoren, ist ungewiss. Durch ein ausgeklügeltes System mit Kippgewicht und Gewindespindel wechselt die Drehrichtung der Trommel fortlaufend.
Ein verbindlicher Plan regelte die Benützung der Waschküche. Walter Zweifel (1933 - 2000) erinnerte sich: "Wir hatten als achtköpfige Familie mit einem Gasthausbetrieb die Waschküche alle vier Wochen zu unserer Verfügung, jeweils am Mittwochvormittag von halb neun bis zwölf Uhr."
Die Schmutzwäsche wurde zwei Tage vorher in Seifenwasser eingeweicht und vorbehandelt. Brennholz und die Waschmittel mussten die Benützer selber mitbringen.
Dieser Anbau wurde 1903 als Waschhaus erstellt. Das Aufkommen privater Waschmaschinen machte die öffent-lichen Waschküchen überflüssig. Elsbeth Fuchs-Vetsch stellte den Waschbetrieb im November 1966 ein.
Auf unserer Filme-Seite gibt es einen Videoclip, in dem eine Grabserin erzählt, wie ein Waschtag in einer solchen Waschküche ablief.