Der Mühlbach diente nicht nur als Antriebskraft oder zum Waschen, er war auch wichtig für die Feuerbekämpfung. Durch zwei Kanäle konnte zudem bei Bedarf Löschwasser in andere Dorfteile geleitet werden.
Vor dem Ausbau des Hydrantennetzes waren der Mühlbach und diese Kanäle die einzigen Wasser-vorkommen im Dorf, welche den handbetriebenen „Reisespritzen“ genügend Wasser lieferten. Diese Kanäle
wurden bei Strassensanierungen leider zum grossen Teil zerstört.
Südlicher Kanal: Oberhalb von „Schmied Biggers“ konnte der Mühlbach im Brandfall mittels Schieber in den vorderen Dorfteil geleitet werden. Der erste Wasser-bezugsort war beim
Meinradsbrunnen. Der Kanal führte weiter zur Kirchbünt. Dort teilte er sich. Ein Teil mündete beim Studner Kiesfang in den Studner Bach. Der zweite Strang mündete beim Gasthaus Schäfli in
denselben Bach.
Nördlicher Kanal: Etwas unterhalb der ehemaligen Mittleren Säge sieht man mitten in der Strasse einen eisernen rechteckigen Schachtdeckel. Hier konnte der Mühlbach umgeleitet und
zur Chilbibrugg geführt werden. Mit der dortigen Falle und dem Wasser von beiden Bächen gab es einen wirksamen Stau.
Im Grabserbach gab es sechs Feuerlöschfallen. Oberhalb der Falle bei der Erlenbrücke begann ein weiterer Kanal, der Löschwasser ins Holand brachte, wo noch heute ein grosses
unterirdisches Auffangbecken vorhanden ist.